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Traum am See & Golf bei 35 Grad - Schweden Teil 1

  • Autorenbild: Sandra
    Sandra
  • 4. Aug. 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 28. Aug. 2019

Der Start in unsere Sommerferien könnte perfekter nicht sein. Wir landen nach 2 Stunden Flug abends um 19h00 am Flughafen Göteborg-Landvetter, übernehmen unser Mietauto und erreichen in einer knappen halben Stunde Fahrzeit unsere Unterkunft für die nächsten drei Tage.


Nääs Fabriker in Tollered am Sävelangen See ist eine umgebaute Baumwollspinnerei aus dem 19. Jahrhundert. Mit viel Geschmack und Liebe für Details eint Nääs Fabriker heute ein Hotel, Restaurant, Badehaus und ein paar Geschäfte. Um in unser Zimmer zu gelangen benützen wir den Lift im Haupthaus bis in den dritten Stock und nehmen dann die geschlossene Brücke in das Nebengebäude. Der Industrie-Chic ist grossartig mit modernen Möbeln und verspielten Details kombiniert. Hier eine kleine modern möblierte Game-Lounge für die Jungen, da ein grossformatiges Bild aus früheren Zeiten der Fabrik mit historischen Erklärungen. Bevor wir unser Zimmer erreichen, queren wir einen grossen Saal, der beim ersten Mal aufgrund seiner Höhe und gewollten Kargheit etwas an ein Gefängnis mit Zellentüren erinnert. Der Raum ist so gross, dass es Platz hat für zwei grosse Shuffle-Bords, Spring-Spiele am Boden und eine Sitzecke. Es fällt auf, wie familienfreundlich alles ist.


Unser Zimmer ist geschmackvoll und praktisch eingerichtet. Wir haben uns ein etwas grösseres Zimmer geleistet, inklusive einer Sitzecke. Ein guter Entscheid, denn so haben wir ausreichend Platz für unsere grossen Koffer und das ganze Golfgepäck.

Kleine liebevolle Details erinnern an vergangene Zeiten, z.B. Spinnereizubehör unter einer Glasglocke auf dem Fenstersims oder die Bettleuchten (Lampe Gras). Auch das Badezimmer ist in schönem schlichten Design gehalten. Alles ist sehr wertig renoviert und ausgebaut.


Am ersten Abend sind wir vom Essen im Restaurant etwas enttäuscht. Die à la Carte Auswahl ist bescheiden. Daneben gibt es noch das Bar-Menu, ein Grillbuffet. Da der Lachs bereits aus ist, nehme ich ein Krabben-Sandwich und Marc wählt das Grill-Menu. Das Fleisch ist zäh, das Salat- und Beilagenbuffet nicht so seins. So schielt Marc schon bald neidisch auf meinen Krabbenberg. Wir finden heraus, dass wir einfach zu spät dran waren und deshalb nur noch die Reste übrig waren. Die nächsten beiden Abende sind wir jeweils früh genug da, wählen beide das Bar-Menu und geniessen ausgezeichneten Lachs, zartes Fleisch und ein abwechslungsreiches Salat- und Beilagenbuffet.


Die ganze Atmosphäre im Nääs Fabriker ist einfach grossartig. Wir sitzen draussen bei wunderbar milden Sommertemperaturen und werden schon am ersten Abend mit einem unglaublichen Sonnenuntergang belohnt. Uns wird es richtig romantisch ums Herz und so lassen wir den Abend entspannt und happy in der Hängematte direkt am See ausklingen.



Öijared Golf Resort

Das Öijared Golf Resort liegt nur 10 Autominuten von Nääs Fabriker entfernt. Ein wunderschönes Clubhaus mit gut ausgerüstetem Golf-Shop empfängt uns. Noch schnell eine neue Sonnenbrille kaufen für mich (leider nur die Oakley und nicht das Modell vom Schwedischen Golfpro Henrik Stenson, das steht mir leider nicht), neue Handschuhe für Marc und 3 Liter Wasser pro Person und los geht es!


Das Wetter erinnert eher an Italien als Schweden. Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel und wir schwitzen schon beim Einspielen auf der Driving Range. Vorerst überwiegt jedoch die Euphorie über die neuen Schläger. Zum ersten Mal kann ich meine „Babies“ ausprobieren. Im Gegensatz zu Marc hatte ich vor der Abreise keine Gelegenheit mehr, um mich an die neuen Schläger zu gewöhnen. Sie fühlen sich super angenehm und weich an. Keine harten Feedbacks mehr, auch bei schlechten Schlägen. Mein Tennisarm dankt! Zum Einspielen dürfen wir nicht nur die Driving Range, sondern auch den Multi-Course benutzen. Ein 9-Loch-Platz für Golf, Fussball und Disc Golf. Das perfekte Übungsgelände für meine neuen Wedges.



Um die Mittagszeit starten wir unsere erste Runde auf dem Old Course (Gamla Banan). Wir spielen alleine und werden beim Start von einem 4-er Flight vorgelassen. Der Platz gefällt uns auf Anhieb sehr gut. Er bietet spannende und anspruchsvolle Löcher. Auch optisch ist der Platz sehr schön. Der Weg führt zwischendurch durch kleine Waldabschnitte und es geht auch mal ein wenig rauf und runter. Die Grüns sind in gutem Zustand und ziemlich herausfordernd, die Fairways sind bereits recht trocken wegen der Hitze. Die Temperatur liegt zwischenzeitlich bei rund 35 Grad. Für Marc kein Problem. Aber bei mir macht sich die Hitze schon bald bemerkbar und ich schlappe gnadenlos ab. Da hilft auch die kurze Halbzeit-Pause im gut ausgestateten Selbstbedienungs-Rasthäuschen nichts. Endlich. Loch 18. Wir sind durch und ich freue mich schon auf Schatten und eine Erfrischung, als sich vor uns nochmals ein Steilhang auftut – der Weg zum Parkplatz und Clubhaus hoch. Marc will Gentleman sein und meinen Wagen mithochschieben. Aber das lässt mein (hochroter) Kopf dann doch nicht zu.



Eigentlich wollen wir am nächsten Tag den New Course (Nya banan) spielen. Da uns der Old Course mit seinen waldigen Abschnitten so gut gefallen hat, spielen wir ihn ein zweites Mal. Dieses Mal bei angenehmen 29 Grad und leichtem Wind. Jetzt macht der Platz so richtig Spass und ich spiele wie Tag und Nacht. Marc’s Spiel ist heute etwas durchzogen und er füttert unsere Golfkasse (5 CHF wenn Hcp nicht gespielt wird).


Fazit: Öijared hat uns gut gefallen, ein schöner Einstieg in unsere Golfferien in Schweden. Die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit, das Clubhaus sehr chic. Die Infrastruktur ist gut. Es gab zwar keine Rasenabschläge und eine eher bescheidene Pitching-Area, was aber wettgemacht wurde durch den Multi-Course, den wir zum Einspielen nutzen durften. Wir würden diesen Platz wieder spielen. Vor allem in Kombination mit der Unterkunft in der traumhaft schönen Nääs Fabriker, ein absoluter Glücksgriff und unbedingt zu empfehlen.


 
 
 

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